und warum die Monitorkalibrierung für uns Fotografen so wichtig ist

 

Als Fotograf ist ein Großteil der Arbeit der Bildbearbeitung am Computer gewidmet. Korrekturen wie das Entfernen von Hautunreinheiten, das Weichzeichnen der Haut oder das Reduzieren von Falten gehören bei Porträts zum Alltag. Anpassungen von Licht und Schatten sowie der perfekte Weißabgleich sind ebenfalls ständige Aufgaben. Doch nichts ist ärgerlicher, als wenn die Druckergebnisse nicht mit dem übereinstimmen, was auf dem Monitor zu sehen ist.

Häufig wird die Schuld dem Labor oder den Druckern zugeschoben, doch oft liegt das Problem am Monitor selbst. Wenn dieser nicht korrekt kalibriert ist, können Farben und Kontraste stark von den tatsächlichen Werten abweichen. Viele Monitore sind ab Werk zu hell eingestellt, mit hohem Kontrast und verfälschter Farbwiedergabe.

 

In diesem Beitrag klären wir die wichtigsten Fragen zur Monitorkalibrierung:

  • Wie funktioniert das eigentlich?
  • Was kostet so etwas?
  • Was wird dafür benötigt?

 

Monitorkalibrierung – Welche Optionen gibt es?

Für Fotografen, die viel am Computer arbeiten, ist eine präzise Farbdarstellung entscheidend. Eine regelmäßige Kalibrierung des Monitors sorgt dafür, dass die Farben auf dem Bildschirm mit den Druckergebnissen übereinstimmen – besonders wichtig bei der Erstellung von Prints oder Fotobüchern für Kunden.

Es gibt verschiedene Optionen auf dem Markt:

  • Calibrite ColorChecker Display Pro: Dieses Gerät bietet präzise Kalibrierung und ist für seine Benutzerfreundlichkeit bekannt. Es ist eine Weiterentwicklung des früheren X-Rite i1Display Pro und kostet etwa 250 Euro. 
  • Datacolor SpyderX Elite: Ein weiteres beliebtes Kalibrierungsgerät, das für seine schnelle Messung und einfache Handhabung geschätzt wird. Es liegt preislich bei etwa 200 Euro. 

 

Wie funktioniert die Kalibrierung?

  1. Die mitgelieferte Software starten und den Anweisungen folgen.
  2. Das Kolorimeter korrekt am Monitor platzieren (es darf nicht schräg hängen oder verrutschen).
  3. Das neue Farbprofil speichern.

Es klingt komplizierter als es ist. Der Aufwand lohnt sich, da die Ergebnisse für sich sprechen!

 

Weitere Optionen zur Monitorkalibrierung

  • Monitore mit Hardware-Kalibrierung: Für höchste Ansprüche an die Farbgenauigkeit bieten dir Monitore mit integrierter Kalibrierungshardware, wie beispielsweise Modelle von EIZO, eine hervorragende Lösung. Diese Monitore sind für ihre exakte Farbwiedergabe bekannt und bieten umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten. Der Preis ist höher, aber die Kalibrierung wird damit direkt integriert. 
  • Kalibrierung durch Software: Eine kostengünstige Lösung ist die Verwendung von Open-Source-Software wie DisplayCAL. Sie erfordert jedoch ein kompatibles Messgerät und etwas Einarbeitung, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

 

Wichtig: Nach der Kalibrierung sollte das neue Farbprofil in den Farbeinstellungen des Betriebssystems zugewiesen werden. Nach jedem Neustart übernimmt der Rechner das richtige Profil automatisch.

Die korrekte Farbwiedergabe ist besonders bei Druckergebnissen von großer Bedeutung. Auch wenn die Präzision in der Hochzeitsfotografie nicht genauso wichtig ist wie in der Produkt- oder Modefotografie, sollte die Farbdarstellung stets zuverlässig sein.

Die Wahl des Systems hängt vom eigenen Workflow und den individuellen Bedürfnissen ab. Eine Investition in die richtige Kalibrierung zahlt sich aus, da du damit immer präzise Farben erzielst.

 

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