Erfolgreiche Braut-Boudoir Fotosession
Allein der Gedanke an dieses außergewöhnliche Genre bringt unsere Fotografenherzen zum springen, vor allem bei Christina. Boudoir ist seit langem ihre große Leidenschaft und sie setzt alles daran – das Leben ihrer Kunden, durch solche Bilder, positiv zu bereichern.
Beim Braut-Boudoir steht folgende Idee im Vordergrund: den Partner/in am Hochzeitstag mit einmaligen Bildern zu überraschen. Das Gefühl, welches der Bräutigam beim Auspacken und Betrachten dieser Fotos empfindet ist kaum in Worte zu fassen, das musst du selbst erlebt haben.
In diesem Beitrag erwarten dich folgende Inhalte:
- Vorbereitungen zum Braut-Boudoir
- Der richtige Zeitpunkt für das Brautboudoir
- Ablauf der Fotosession
- Wie ist unsere Kamera bei Boudoir Aufnahmen eingestellt?
- Welche Lichtquellen wir nutzen
- Aufnahmen nach der 3-Szenen Methode
- Die Braut im Boudoir-Outfit fotografieren
Noch mehr Inhalte zum Thema Boudoir erwarten dich hier im Blog, in unserem Newsletter und im Boudoir Guide.
1. Vorbereitungen zum Brautboudoir
Um wirklich sicher zu gehen und nichts Wichtiges im Eifer des Gefechts zu vergessen, schreibe alles auf Papier auf! Im laufe der Fotosession schaust du regelmäßig in deine Notizen rein.
Die Liste sollte unter anderem Folgendes beinhalten:
- Details fotografieren (extra Liste zum Abchecken auf Papier)
- Für Wohlfühlatmosphäre sorgen z.B. mit: Musik, Champagner, Schokolade, usw…
- Starte das Fotoshooting mit einfachen, offenen Posen im kompletten Boudoir-Outfit, die freizügigen Aufnahmen kommen erst nach und nach.
Hier ein weiterer Tipp: Sammle deine Ideen auf Papier oder auf Pinterest in einer geheimen Pinnwand. Selbst die große Annie Leibovitz bereitet ihre Fotostrecken bis ins kleinste Details vor, dabei wird alles auf einer Pinnwand (für das gesamte Team sichtbar) angebracht – nichts wird dem Zufall überlassen!
2. Der richtige Zeitpunkt für das Brautboudoir
Spielt es eine große Rolle ob das Fotoshooting am Hochzeitstag oder an einem extra Tag stattfindet?
Um auf diese Frage genauer einzugehen, findest hier eine Pro- und Contra-Aufstellung:
Brautboudoir Fotoshooting am Hochzeitstag:
Pro: Ist für die Braut deutlich kostengünstiger. Sie spart am Budget, da Kosten für Styling, Blumen, Fotografen und evtl. Location (Hotelzimmer) nur am Hochzeitstag direkt anfallen. Gleichzeitig, ist eine Frau am Tag ihrer Hochzeit am schönsten, sie hat diese gewisse Ausstrahlung…
Contra: Das Fotoshooting könnte den Stresspegel steigern und im schlimmsten Fall komplett ins Wasser fallen. Wenn ihre Visagistin längere Zeit für das Styling braucht, du nicht gut genug vorbereitet bist, die Braut viel zu aufgeregt ist oder ihre Mutter womöglich sogar die Schwiegermutter das Zimmer nicht verlassen möchten!
Fotoaufnahmen an einem extra Tag:
Pro: Hier kann sie ihre Seele so richtig baumeln lassen. Sie wird verwöhnt, wie ein Supermodel behandelt und genießt das Fotoshooting in vollen Zügen, fernab vom Hochzeitsstress und Sorgen. Am Tag der Hochzeit bekommt der zukünftige Mann ein ganz besonders Geschenk, eines mit dem er definitiv nicht rechtet!
Contra: Die Braut muss mit doppelten Kosten rechnen: für Visagistin, Blumen, Fotograf, evtl. ein Hotelzimmer. Außerdem braucht sie ein Alibi, jemanden der sie deckt, damit der Bräutigam von der Überraschung nichts mitbekommt.
3. Kommen wir zum Ablauf der Fotosession
Lege eine schöne Playlist auf, öffne den Champagner und serviere ihn der Braut zusammen mit den Pralinen oder frischem Obst. Jetzt, wo deine Kundin von einer professionellen Visagistin gestylt wird, widmest du dich ihren mitgebrachten Accessoires.
Als erstes solltest du alles auspacken, dabei die Verpackung nicht einfach zur Seite legen – sondern ab damit in ein anderes Zimmer oder einen Schrank, so kommt nichts in die Quere oder noch schlimmer > aufs Bild.
Was zum Boudoir-Outfit alles gehören darf:
- Brautunterwäsche in creme oder weiß
- Morgenmantel aus Seide oder Spitze
- ein Schleier
- schöne Schuhe mit hohem Absatz (das macht die Beine optisch länger und lässt den Po im Stehen super aussehen)
- Brautstrauß
- Strumpfband
- Parfümflakon
- Schmuck
- kleiner Handspiegel
- Fächer
- Papeterie
- Verlobungsring
- usw…
WEITERE Tipps aus unserer langen Erfahrung warten im Boudoir Guide auf dich!
4. Wie ist unsere Kamera bei Boudoir Aufnahmen eingestellt?
Zu diesem Thema findest du hier im Blog einige Tipps und Empfehlungen. In unserem Newsletter widmeten wir uns diesem Bereich noch ausführlicher, hoffentlich hast du ihn nicht verpasst. Hier eine kleine Übersicht:
- RAW und JPEG
- M-Modus
- ISO ab 400
- Blende 4-Bereich
- Verschlusszeit wird jeweils manuell angepasst
- WAB-Auto
5. Welche Lichtquellen wir nutzen
Bei uns gibt es so einige goldene Regeln, eine davon lautet: Zuerst das Licht, dann die Location!
Als available Light Fotografen, arbeiten wir mit vorhandenem Licht, beim Boudoir ist es natürlich das Tageslicht, mehr brauchen wir nicht. Keine Blitze, keine Reflektoren oder Lampen etc…
Wir sind kein mobiles Fotostudio, d.h. Augen auf nach dem nächsten Fenster! Hier fotografieren wir als erstes die Details, im 90° Winkel zum Licht. Diese Technik verleiht unseren Bildern ihre außergewöhnliche 3-dimensionale Wirkung und läßt sie gleichzeitig hochwertiger erscheinen, was sehr wichtig ist!
6. Fotografieren nach der 3-Szenen Methode
Bedeutet soviel wie? Ganz bestimmt hast du schon mal einen Hollywood Film gesehen, wenn du ab heute genauer hinschaust entdeckst du einen regelmäßigen Szenenwechsel nach einem bestimmte Prinzip:
Totale-Action-Close up
Einfach dargestellt, entspricht das in etwa folgenden Objektiven:
- Totale – ist gleichgestellt mit einem Weitwinkelobjektiv z.B. 24mm oder 35mm
- Action – wäre eine Aufnehme mit 50mm oder näher ran an das Objekt mit 35mm
- Close up – wie der Name schon sagt, ein kleiner Ausschnitt, eine Detailbetonung – dafür verwenden wir gerne das 85mm oder gehen näher ran mit dem 50er
Seitdem wir diese Technik anwenden, halbierte sich die Anzahl der Bildaufnahmen während einer Fotostrecke und somit auch unsere Arbeitszeit beim Aussuchen der Bilder und der anschließenden Nachbearbeitung.
WICHTIG: Je weniger Zeit du für einen Auftrag benötigst, desto höher fällt am Ende dein Stundensatz aus!
7. Die Braut im Boudoir-Outfit fotografieren
Sobald das Styling der Braut fertig ist, beginne wie bereits oben kurz angeschnitten, mit dem kompletten Outfit: Unterwäsche, Morgenmantel, Schleier, Schuhe. Gib ihr den Brautstrauß in die Hand, an ihm kann sie sich für die ersten Bilder festhalten.
Auch wenn der Eindruck täuscht, unsere Kunden sind keine Supermodels! Die meisten von ihnen standen nur für Bewerbungsbilder, Führerschein und Passfotos vor einem Fotografen. Hier muss der Fotograf/in mit sehr viel Feingefühl arbeiten, um schöne Ergebnisse zu erzielen.
Hier sind ein paar Tipps von uns:
Für eine entspannte und nicht andauernd starr in die Kamera blickende Braut, kannst du ihr kleine Anweisungen geben, z.B. wie folgt:
- Nimm Platz auf diesem Stuhl und zieh langsam deine schönen Brautschuhe an, blick dabei mal auf die Füsse, mal raus aus dem Fenster
- Lege im Anschluß deinen Schmuck hier am Fenster an
- Sprühe Parfum auf den Hals (links und rechts), Dekolleté, Handgelenke
- usw…
Für noch bessere Ergebnisse, darfst du ihr ruhig vorher alles vorführen, das verleiht ihr mehr Sicherheit und bestärkt ihr Vertrauen, in sicheren Händen zu sein.
Sobald die erste Szene im Kasten ist, folgt die nächste, jetzt mit weniger Stoff auf der Haut. Die ständige Kommunikation zwischen Model und Fotograf/in ist sehr wichtig. Ehrlich gemeinte Komplimente lösen weitere Blockaden, am Ende des Tages fühlt sie sich einfach großartig – fernab aller vorgegaukelter Schönheitsideale aus dem Internet.
Wir wünschen dir ganz viel Erfolg bei deiner nächsten Braut-Boudoir-Fotosession, mit wundervollen Bildergebnissen!